To the Fates

An die Parzen

Friedrich Hölderlin (1770-1843)

An die Parzen
Nur Einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen! Und einen Herbst zu reifem Gesange mir, Daß williger mein Herz, vom süßen Spiele gesättiget, dann mir sterbe. Die Seele, der im Leben ihr göttlich Recht Nicht ward, sie ruht auch drunten im Orkus nicht; Doch ist mir einst das Heil’ge, das am Herzen mir liegt, das Gedicht, gelungen, Willkommen dann, o Stille der Schattenwelt! Zufrieden bin ich, wenn auch mein Saitenspiel Mich nicht hinab geleitet; Einmal Lebt ich, wie Götter, und mehr bedarfs nicht.
To the Fates
Grant me a single summer, ye mighty ones, Grant me an autumn’s ripeness of melody, That less reluctant, being sated With the sweet playing, my heart may perish. Souls, if denied their sacred inheritance In life, are unquiet too in the underworld; I, though, achieved ere now the holy Poetry, close to my heart, the poem. Then be you welcome, stillness and shadow–world! I’ll be content, no less, should my minstrelsy Not guide me down: time was, when I have Lived like the gods: nothing more is needed.

Translation: Copyright © Timothy Adès

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